Und wieder haben wir ein Weihnachtsfest hinter uns gebracht – ich hoffe, es war für Euch alle eine schöne Zeit! Nun sind wir wieder in der namenlosen Zeit „zwischen den Jahren“ – Zeit, ein wenig innezuhalten, Vergangenes zu analysieren und Pläne für die Zukunft zu fassen. Seit einigen Jahren nutze ich diese Gelegenheit, um Euch hier auf diesem Blog an Erledigtem, Versäumten und Geplantem teilhaben zu lassen. Außerdem möchte ich wie immer ein wenig die Inhalte meines Blogs mit meinen Plänen des letzten Jahres abgleichen, was immer wieder spannend ist. Tatsächlich nutze ich selbst inzwischen diese Vor- und Rückschau ganz gerne, um mir meine Ziele ab und zu vor Augen zu halten :-).
Fakten
Als erstes präsentiere ich Euch ein paar Fakten zu diesem kleinen Cthulhu-Blog:
- Über 15.000 Leser fanden im gerade vergehenden Jahr den Weg auf diesen Blog. Damit konnte ich die Besucherzahlen im Vergleich zum sehr erfolgreichen Jahr 2014 nahezu konstant halten, was mich sehr freut – Insbesondere, weil es von meiner Seite streckenweise eher wenig zu lesen gab. Doch dazu später mehr, ich hoffe einfach, dass ihr mir als Leser gewogen bleibt :-).
- Insgesamt verfasste ich 58 Einträge im vergangenen Jahr – diesen Beitrag hier gleich mit eingerechnet. Auch die Taktfrequenz liegt damit unter dem Vorjahr. Allerdings bin ich immer froh, wenn ich durchschnittlich einen Eintrag in der Woche schaffe – das ist damit wohl wieder gelungen, insofern bin ich ganz zufrieden.
- 13 Rezensionen wurden dabei von mir verfasst. Dazu kommen allerdings einige spartenfremde Rezensionen für den Ringboten. Auch die schlichte Anzahl verfasster Rezensionen ist damit rückläufig, aber wie auch schon im vergangenen Jahr mag ich das am ehesten darauf zurückführen, dass ich viele „Altlasten“ bereits „abrezensiert“ habe und mich eher auf aktuelle Publikationen stürze. Immerhin ist hier ein Feedback auch irgendwie wertvoller und eher erwartet.
- Außerdem fand sich auch in diesem Jahr wieder neues Spielmaterial auf meinem Blog ein, wenn auch deutlich weniger als in den vergangenen Jahren: aus meiner Feder waren es eigentlich nur die beiden OPC-Beiträge „Weisheit & Wahnsinn“ und „Dagonji“, letzteres später immerhin in einer deutlich erweiterten und verbesserten Version, die es sogar zu Druck-Ehren gebracht hat. Immerhin beteiligt war ich an einem wirklich schönen Projekt, einem kleinen Reiseführer zum Thema „Prag in den 1920ern“, den Löwenanteil der Arbeit hat allerdings Forenuser „Grannus“ beigesteuert.
- Ebenfalls nicht unerwähnt lassen möchte ich meinen anderen Gastbeitrag – das vollwertige Abenteuer „Zeichen und Ruinen“, das Marcus Rosenfeld verfasst hat. Ich bin froh, wieder einen Gastbeitrag präsentieren zu können, zeigt es doch, dass mein Blog auch als Publikationsmedium wahrgenommen wird.
- A propos Gastbeitrag: Neu eingeführt wurde ja auch die Kategorie „Cthulhu.de Bestseller“. Aus den Archiven des leider entschlafenen Blogs Cthulhu.de habe ich bisher 17 Artikel wieder verfügbar gemacht. Außerdem konnte ich gleich im Januar einen Rundumschlag mit fertigen Abenteuern präsentieren, so dass sich nun nahezu alle alten Cthulhu.de-Abenteuer hier auf diesen Seiten zum Download wiederfinden.
- Natürlich nicht unerwähnt lassen möchte ich auch meinen kleinen Wettbewerb, den ich im Vorfeld des Erscheinens der siebten Edition ausrief und in dem ich „Cthuloide Klassiker“ suchte, also Abenteuer, die eigentlich ausgelutschte Themen nutzten um sie neu zu interpretieren. Kurz vor Weihnachten konnte ich die fertigen Ergebnisse präsentieren und es gibt einige Dinge, die ich noch einmal für erwähnenswert halte: zunächst die Abenteuer selbst, die toll geworden sind. Die Leistung meiner Jury und Blackdiablos Lektoratsarbeit. Der grandiose Support aus der Community, die noch fleißig Preise gestiftet hat. Und natürlich die tollen Illustrationen, die von Freiwilligen beigesteuert wurden. So wurde aus einer kurzfristigen Aktion eine runde Sache und das Ergebnis kann sich – denke ich – durchaus sehen lassen.
Abseits des Blogs hat sich auch einiges getan. Ich habe einige Artikel und Rezensionen für den Ringboten verfassen dürfen, wobei die intensive Beschäftigung mit der neuen DnD-Version und 13th Age wohl die meiste Zeit neben Cthulhu in Anspruch genommen haben. Für die RPC konnte ich mit „Dagonji“ wiederum ein Promo-Abenteuer bei Pegasus platzieren. Einige weitere spielbare Texte aus meiner Feder – allen voran mein für den GRT verfasstes Ringbote-Abenteuer „Der Fluch des Skarabäus“ – lassen sich in den Archiven des Ringboten finden und ich war – ebenfalls für den GRT – an zwei Shots für NIPAJIN beteiligt.
Insgesamt und abschließend muss ich aber sagen: ich bin mit meinem Blog im vergangenen Jahr nicht wirklich zufrieden. Warum? Nun, aufmerksamen Lesern wird es vielleicht nicht entgangen sein, dass sich in meinem Artikelportfolio im vergangenen Jahr hauptsächlich zweitverwertete Ringbotenrezensionen und Cthulhu.de-Bestseller befunden haben. Originär für den Blog entstandenes Material war kaum dabei. Es mangelt mir schlicht an der Zeit, mich so, wie ich es gerne möchte, um den Blog zu kümmern. Die Geburt meines zweiten Filius hat da sein übriges zu beigetragen. Ich kann noch nicht absehen, wann das wieder besser wird. So lange werde ich versuchen müssen, den Blog so gut wie möglich über Wasser zu halten – dank dem Cthulhu.de-Archiv findet sich ja immerhin hin und wieder interessantes Material ein…
Was hätte sein sollen?
Als nächstes möchte ich mich ein wenig mit meinen Planungen vergleichen – in diesem Jahr schneide ich dabei – wie oben angedeutet – außerordentlich schlecht ab :-).
Einen persönlichen Schwerpunkt würde ich gerne auf das Gaslicht-Setting legen. Angefangen bei Rezensionen des verfügbaren Materials über spannende „cthulhu.de-Bestseller“-Artikel bis hin zu eigenem Material. Aber das ist im Moment Wunschdenken, da ich noch andere Themen bearbeiten muß und ich frühestens in der zweiten Jahreshälfte dazu kommen werde.
Tja, das ist noch so gar nichts geworden. Ich habe es bislang nicht einmal geschafft, den Gaslichtband komplett durchzuarbeiten. Aber das habe ich noch auf der Agenda, insbesondere im Cthulhu.de-Archiv findet sich hier viel Spannendes. Gut Ding will vielleicht manchmal einfach Weile haben…
Wenn es dieses Mal alles etwas glatter läuft, wird sich dann endlich auch wieder ein Regionalia-Beitrag hier wiederfinden. *hust, hust*
Ja, dank Grannus tatkräftiger Unterstützung ist hier immerhin der oben bereits erwähnte Reiseführer zu Prag entstanden. Ich fühle aber, dass das Thema damit für mich noch nicht durch ist. Aber es gibt so viel zu tun…
Weitergehen soll es mit meiner unregelmäßigen WildWest-Reihe. Da ich unlängst meinen ersten Katzulhu-Beitrag veröffentlicht habe, und mir die Beschäftigung mit dem Thema echt Spaß gemacht hat – insbesondere das Entwerfen eines katzuloiden Mikrokosmos – könnte ich mir auch vorstellen, hier noch ein bißchen nachzulegen.
Auch diese beiden Ziele habe ich aus den Augen verloren. Es ist schlicht die Zeit, die verhindert hat, dass es hier irgendwie weiterging. Immerhin habe ich einen Bestseller-Artikel zum Thema WildWest ausgegraben, aber das war es dann auch schon. Ich arbeite gerade an einem Einseiter für den laufenden OPC zum Thema WildWest, also geht es hier im nächsten Jahr – vielleicht – wieder ein bisschen weiter.
Wieder bin ich mit der inhaltlichen Mischung meiner Beiträge eigentlich recht zufrieden. Insofern nehme ich mir hier keine großen Ziele vor. Ich würde mich freuen, die Kategorie „Bücher ohne Spielbezug“ wieder mit ein bißchen mehr Leben füllen zu können, aber es gibt so viel zu lesen und so wenig Zeit…
Auch hier – die Mischung war okay, aber zu wenig originäres Material. Auch Lesen abseits von RPG-Material ist wiederum deutlich zu kurz gekommen. Immerhin zwei Kurzgeschichtensammlungs-Rezensionen waren dabei…
Wie in jedem Jahr sind OPC-Beiträge in Arbeit. Natürlich werden sich diese auch hinterher auf meinem Blog wiederfinden. Ob weiteres Spielmaterial folgen wird, muss die verfügbare Freizeit zeigen.
Immerhin das ist erledigt :-).
Geplantes für 2016
Nun möchte ich noch einen kleinen Ausblick auf das geben, was Euch – geplant – im nächsten Jahr hier erwarten soll. Dabei werde ich meine Ziele deutlich kleiner stecken, als in den letzten Jahren, gebrandmarkt durch das vergangene Jahr. Aber ganz ziellos soll es dann hier doch nicht weitergehen.
- Weiter gehen wird es natürlich mit den „Cthulhu.de-Bestsellern“. Da gibt es noch einiges Material, das der Wiederveröffentlichung harrt. Da neben der Datensichtung und gelegentlichem Format-Eingriff hier keine echte Arbeit meinerseits notwendig ist, wird es damit definitiv weitergehen.
- Rezensiert wird natürlich weiterhin fleißig. Ich habe da noch ein paar „Cthulhus Ruf“-Artikel, die auf Besprechung harren . Wobei ich mich schon frage, ob jemand mit diesen Rezensionen wirklich etwas „anstellt“, heißt, sie in eine evtl. Kaufentscheidung mit einfließen lässt… vielleicht stelle ich hierzu in naher Zukunft mal ein paar Fragen, denn ich will Euch ja nicht mit Rezensionen langweilen.
- Über die neue Cthulhu-Edition, die ich vor kurzem fertig rezensiert habe, möchte ich noch etwas mehr schreiben – jetzt, wo sich ein Gesamtbild ergibt. Das wird dann auch mal ein etwas längeres Thema…
- Wenn es mit den OPC-Beiträgen noch klappt (dieses Jahr bin ich am Weihnachtspreis gescheitert. Die Zeit, die Zeit…), findet Ihr sie nächstes Jahr natürlich auch auf diesen Seiten wieder.
- Das Thema Gaslicht hat mich gedanklich noch nicht verlassen. Vielleicht komme ich ja im nächsten Jahr dazu… *hust, hust*
Das soll es schon sein? Ja, die Ziele müssen klein bleiben. Denn abseits des Blogs habe ich mir wieder einiges vorgenommen. Ich möchte gerne in den verbliebenen „Cthulhus Ruf“-Ausgaben als Autor geführt werden (mal schauen, ob das wohl klappt…), gerade läuft ein Pegasus-Abenteuerwettbewerb (ein Unding, das ich bisher noch kein Zeichen dafür getippt habe…) und der GRT steht auch bald wieder vor der Tür – gerne würde ich wieder einen Flyer für den Ringboten beisteuern. Bei all diesen Projekten wird es schwer, diesen Blog mit mehr Aufwand zu führen. Aber ich verspreche Euch, ihm treu zu bleiben und auch hier weiter – hoffentlich interessantes – cthuloides Material zu präsentieren.
Bleibt mir an dieser Stelle nur noch, Euch allen einen guten Übergang in das nächste Jahr und viele schaurig-cthuloide-grausige Momente für 2016 zu wünschen. Danke, dass ihr mir im vergangen, blogtechnisch recht schwierigen Jahr die Lesetreue gehalten habt!
Man liest sich
Seanchui
Trotz allen (oder besser: eigener Teilunzufriedenheit) beachtlich. Ich hab mittlerweile ein ganz lockeres Verhältnis zu meinem Blog, eigentlich möchte ich täglich einen Artikel* machen, aber wenn ich mal ne Woche keinen Bock habe, zwing ich mich auch nicht dazu. Dadurch läuft das eigentlich ganz locker.
*das ist natürlich bei den vielen News und Hinweisen deutlich schneller als so umfangreiche Artikel wie hier, aber mir geht es eher um den Punkt Selbstzufriedenheit.
PS.: Achso, danke der treuen WOPC-Teilnahme, besonders auf den Western-Onepage freu ich mich.
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