Hallo liebe Leser,
machen wir uns nichts vor: dieser Blog ist nicht tot, aber in einem Dämmerzustand wie der Große Cthulhu höchstselbst. Zumindest solange, bis dass die Zeit den Tod besiegt. Oder so ähnlich. Ein paar zweitverwertete Rezensionen, gepaart mit einigen ganz wenigen Lebenszeichen: mehr war in diesem Blogjahr nicht drin. Aber heute ist so ein Tag – einer der berühmten Tage „zwischen den Jahren“, also kurz nach den güldenen Feierlichkeiten zur Geburt Christi hin zum feuchtfröhlichen Jahresausklang – an dem ich noch einmal innehalten möchte und das vergangene Jahr reflektieren will. Das hat auf diesem Blog durchaus eine gewisse Tradition, und auch, wenn hier sonst nicht mehr viel los ist, will ich zumindest damit nicht brechen.
Blog-Fakten
Beginnen wir – wie immer – mit ein paar Fakten rund um diesen Blog:
Ich durfte knapp 7.500 Lesende im gerade vergehenden Jahr auf meinem Blog begrüßen. Wer jetzt neugierig die Artikel der Vorjahre aufruft: diese Zahl ist massiv rückläufig. Aber: ich habe ja auch kaum neuen Content hier hervorgebracht. Das heißt: für ein Archiv – und mehr ist dieser Blog im Moment ja kaum – bin ich sehr zufrieden. Denn es gibt immer noch eine Menge Klicks auf dem hier bereitgestellten Spielmaterial. Und das ist großartig, genau so soll es auch sein.
Insgesamt habe ich im vergangenen Jahr 8 Blogeinträge – diesen mitgerechnet – verfasst. Das unterbietet noch einmal locker das Vorjahr. Und wie bereits gesagt – hauptsächlich finden sich hier zweitverwertete Rezensionen. Aber immerhin sind es Lebenszeichen und ich sehe auch, dass nach neuen Einträgen hier die Klickzahlen steigen. Ich freue mich sehr darüber, dass meine Leserschaft eine gewisse Treue zeigt :-), vielen Dank dafür!
Abseits
Wie so oft in den letzten Jahren habe ich abseits dieses Blogs deutlich mehr Aktivität verzeichnet. Auch in diesem Jahr hatte ich wieder die Gelegenheit, an einem weiteren Abenteuerband für CTHULHU mitzuarbeiten. Während meine Texte für zwei kommende Bände bereits fertiggestellt sind, ist dieser hier noch in Arbeit und wird mich noch ein paar Wochen begleiten. Ich bin gespannt, wann die jeweiligen Bände die Veröffentlichungsreife erreicht haben werden und freue mich, hier dann auch wieder Nähkästchenplaudereien zu veröffentlichen.
Nebenbei haben wir vom Lovecrafter-Team auch in diesem Jahr wieder eine Doppelausgabe veröffentlicht. Ich habe dieses Mal nicht ganz so viel Energie hineinstecken müssen wie im letzten Jahr, aber dennoch: mit einem neuen Redaktionskollegen an der Seite waren noch nicht alle Abläufe so eingeschwungen, als dass es ganz reibungslos verlaufen wäre :-). Wie auch immer, die Doppelausgabe ist hübsch geworden und ich lege sie Euch wärmstens ans Herz. Mit dieser Doppelausgabe endet auch meine Zeit als Lovecrafter-PLAY-Redakteur. Ich möchte mich in Zukunft wieder mehr dem Schreiben widmen und habe mich daher hier aus der rein redaktionellen Arbeit – Koordination, Lektorat, Autoren-Feedback und Co. – zurückgezogen. Ich bleibe dem Team als Autor, Layouter und Notfall-Mädchen-für-Alles zwar erhalten, aber ich hatte auch das Gefühl, dass nach sechs Jahren einmal ein wenig frischer Wind notwendig sein könnte. Ich habe dann ja doch recht festgefahrene Vorstellungen davon, wie der PLAY-Teil des Lovecrafters aussehen sollte – nun kann mein Nachfolger Michael sich dort einmal richtig austoben.
Auch die Redaktion des Lovecrafter online war wieder fleißig. 19 Artikel aus meiner Feder habe ich beigesteuert und bestimmt ebensoviele Artikel redaktionell betreut. Auch hier haben sich personelle Veränderungen ergeben, allerdings war es hier mein Redaktionskollege Thorsten, der zum Jahreswechsel seine Koffer packt. Farewell, mein Freund – ich hoffe, wir kollaborieren zu anderer Gelegenheit noch einmal. Daneben habe ich noch fleißig am Cthulhu-Wiki mitgewerkelt und im Rahmen der 4. Schreibsaison 50 Artikel zu (Rollen-)Spielpublikationen hochgeladen. Mehr folgt, wenn das nächste Zeitfensterchen aufgeht. Auf diesen Seiten bereits erwähnt hatte ich meinen Beitrag für den letzten FHTAGN-Fragmente-Wettbewerb, Gefährliche Gartenarbeit, dessen Veröffentlichung ebenfalls ins dieses Jahr fällt.
Für den Ringboten habe ich in diesem Jahr knapp 38 Rezensionen verfasst, von denen die meisten auch längst publiziert sind. Dazu kommen ein paar Berichte und Interviews von der diesjährigen SPIEL in Essen. Es blieb also auch noch Zeit, ein wenig zu Lesen – wobei ich zugeben muss, das viele der Rezis sich dann doch eher auf „Kurzware“ bezogen haben.
Während cthuloides hier allerdings zum Standard gehört, freue ich mich fast noch mehr über die Texte, die ich mit anderen Verlagen und Freunden auf den Weg bringen konnte. Während ich über meine Arbeit mit Marc an Brennende Welten und das dazu passende Einstiegsabenteuer Gorath’s Geheimnisse bereits berichtet hatte, habe ich Euch hier noch gar nicht von Die Schwarze Katze erzählt. Denn auch dort ist es mir gelungen, zum Autorenteam dazuzustoßen. Das führte im gerade endenden Jahr nicht nur zu einem Haufen Schreibarbeit, sondern auch zu der baldigen Veröffentlichung meiner ersten eigenständigen Publikation. In Wüstenmärchen darf ich das DSK-Setting auf Oasen und Wüsten erweitern. Im Januar wird das Buch das Licht der Welt erblicken und ich bin wirklich mächtig stolz auf das Ergebnis. Ebenfalls für Die Schwarze Katze konnte ich im Rahmen des alljährlichen System-Matters-Fanzine-Wettbewerb das Fanzine Katzenjammer erstellen und maßgeblich mit Inhalt befüllen. Eine Rezension gibt es dankenswerterweise bei Engor. Im Moment könnt Ihr das Fanzine nirgends mehr kaufen, aber wir streben eine zeitnahe PDF-Veröffentlichung an.
Last but not least ist die Arbeit an einem weiteren Projekt – wiederum mit einem ganz anderen Verlag – schon recht weit fortgeschritten und ich hoffe, hier im nächsten Jahr auch wieder ein bisschen plaudern zu können. Dann wird es allerdings wieder cthuloid :-). Und auch die Textarbeit an einem weiteren Projekt ist bereits avisiert. Es bleibt also spannend und ich bleibe ausgelastet :-).
Bin ich damit zufrieden? Nein, natürlich nicht. Ich hätte wirklich gerne NOCH MEHR geschrieben und es ist noch einiges in der gedanklichen Pipeline. Aber ich muss auch einsehen, dass noch mehr einfach nicht dringewesen wäre. Punkt.
Spielerisches
Spielerisch war dieses Jahr … schwierig. Viele persönliche Termine, welche Gruppenkonstellationen schwer zusammenstellbar machten sorgten dafür, dass ich gerade mal auf 5 Sessions im vergangenen Jahr zurückblicken kann. Just gestern ist die letzte geplante Runde ausgefallen. Manchmal ist halt einfach der Wurm drin. Immerhin konnten wir einen recht coolen „Hollow-Earth-Expedition“-Pulp-Fewshot durchziehen – komplett mit Nazis und Dinosauriern – und auch wieder ein bißchen CTHULHU einschieben. Das war nett, wenn auch leider nicht so häufig wie erhofft. Es kommen wieder bessere Zeiten, da bin ich sicher.
Geplantes für 2024
Leser dieses Blogs müssen sich auch im kommenden Jahr darauf gefasst machen, das hier nicht so wahnsinnig viel passieren wird. Ich lade Euch herzlich ein, Euch auch einmal den Lovecrafter online, den Ringboten oder eines meiner anderen Projekte anzusehen, wenn Euch meine Schreibe gefällt. Dort wird aller Voraussicht nach auch im kommenden Jahr mehr meiner Zeit einfließen. Aber ich gelobe, auch diesen Blog nicht gänzlich abzuschalten und Euch hin und wieder mit einer Rezension oder einem Newsbeitrag zu versorgen.
Wie es auch kommen mag: Ich hoffe, der eine oder andere Leser bleibt mir gewogen und das wir uns alle im neuen Jahr wieder lesen können. Habt einen guten Rutsch!