Karneval der Archive: Edition Seanchui

Hallo zusammen,

der Karneval der Rollenspielblogs steht in diesem Monat unter dem Motto „Piraten“. Die Organisation übernimmt dankenswerterweise Klaus von Spiele im Kopf. Und diskutiert werden darf über das Ganze dann auch noch HIER. Im Moment will mir die Bloggerei aus Zeitgründen nicht so recht von der Hand gehen, aber das Piratenthema liegt mir nun einmal viel zu sehr am Herzen (also – zumindest rollenspieltechnisch), als dass ich das Thema völlig ungenutzt verstreichen lassen könnte. Passend zum heutigen „Talk-like-a-pirate-Day“ (Arrrr!) will ich es also d6ideas gleich tun und einmal in meinen Archiven nach passenden Piratenartikeln wühlen.

Zunächst einmal gleitet mein Blick auf die cthulhu.de-Beststeller. Gerade Autor Stefan Droste hatten es die Piraten einst angetan und er hat einige hervorragende Szenario-Ideen und Hintergrundinformationen verfasst, die – gerade heute – absolut lesenswert sind:

Aber auch ich war piratentechnisch nicht völlig untätig während meiner aktiven Bloggerkarriere. Für meinen Sonderband „Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“ schrieb ich einen NSC für CTHULHU Piraten, den ich hier gerne noch einmal wiederveröffentliche:

Sir Archibald Sinclair

Hintergrund: Sir Archibald Sinclair war einst der Kapitän eines stolzen Dreimasters der königlich-britischen Marine, der Lucille. Doch während einer normalen Patrouillenfahrt entlang der üblichen Handelsrouten durch den Atlantik, bei der sein Schiff nach Piraten Ausschau hielt, sollte sich sein Leben entscheidend verändern.

An einem heißen Sommertag erspähte der Ausguck der Lucille einige hundert Yards nördlich die treibenden Trümmer eines Schiffes. Sir Archibald Sinclair gab sofort den Befehl beizudrehen. Ein Beiboot wurde zu Wasser gelassen, und drei Matrosen untersuchten die Wrackteile. Den Landesinsignien nach zu urteilen, war hier ein niederländisches Handelsschiff gesunken, doch sie konnten keine Leichen zwischen den Wrackteilen entdecken. Sir Archibald ließ an Bord bringen, was zu gebrauchen war, und ordnete an, bei den Wrackteilen zu verweilen, bis er die Fundstücke inspiziert hatte.

In seiner Kapitänskajüte fand er unter den geborgenen Gegenständen eine kleine Kiste, die einen grünen Speckstein aus einem seltsam fremdartigen Material enthielt. Ein fünfzackiger Stern, der Sir Archibald völlig unbekannt war, war darauf eingraviert. Kaum dass er seinen Fund in Augenschein genommen hatte, wurde er von den Schreien seiner Männer wieder an Bord gelockt. Was er sah, ließ seinen Verstand bersten. Gigantische Tentakel hatten sich um die Lucille geschlungen, zerfetzten Takelage und Segel, brachen Maste und schlugen nach seinen Männern. Sir Archibald war ein tapferer Mann, zog seinen Säbel und begann, auf die gummiartigen Greifarme einzuschlagen. Doch bald war er alleine an Bord. Alle seine Männer waren tot und auch die Lucille war den Hieben der Kreatur nicht mehr lange gewachsen. Es war dieser Moment, in dem Sir Archibald entdeckte, dass die Kreatur vor dem grünen Speckstein zurückschreckte, ja, sogar seinen Träger verschonte. Alleine, hilflos und mit gebrochenem Verstand stieg der Mann, der Sir Archibald Sinclair gewesen war, in ein leeres Holzfass und wartete wimmernd auf den Untergang der Lucille.

Seit diesem Tag treibt er, scheinbar befreit von der Last des Essens und Trinkens, durch den Atlantik. In seinen Händen hält er krampfhaft den grünen Stein. Was er nicht weiß, sehr wohl aber ahnt: das abscheuliche Wesen, das wohl das Handelsschiff in den Tod gezogen haben musste und auch die Lucille und seine Männer vernichtet hat, folgt ihm.

Verwendbarkeit im Spiel: Sir Archibald Sinclair ist ein wahrer Unglücksbringer. Wo immer er an Land gespült oder an Bord genommen wird, das gigantische Tentakelwesen, dass ihm folgt, wird weiterhin auf seinen Fersen bleiben. Dabei ist es ebenso denkbar, dass es den Hafen eines abgelegenen Piratennestes attackiert, wie ein Schiff auf hoher See.

Aussehen: Sir Archibald Sinclair war ein hochgewachsener, aristokratisch steifer Mann, dessen Haltung, Gang und stoische Ruhe geradezu sinnbildlich für die britischen Marineoffiziere standen. Heute ist er nicht einmal ein Schatten seiner selbst: das Haar verfilzt, die Wangenknochen hohl und die Augen eingefallen. Sein ganzer Körper wirkt ausgezehrt und ausgemergelt. Dabei trägt er immer noch seine Marineuniform, die aber längst völlig verdreckt und zerrissen ist.

Darstellung: Sir Archibald Sinclair spricht kaum, wenn er auf menschliches Leben trifft. Er weiß, dass eine Warnung nichts bringen würde. Er wimmert leise alte Kinderlieder vor sich hin und ist auch kaum dazu zu bewegen, sein Holzfass zu verlassen. Eine echte Reaktion erhält man nur auf den Versuch hin, ihm den grünen Speckstein zu entwenden, den er unentwegt in seinen verkrampften Händen hält. Dann schlägt er wild mit seinem Säbel um sich und brüllt derbe, englische Flüche, die manchem Seebären die Schamesröte ins Gesicht treiben würden.

Sir Archibald Sinclairs Verstand ist auf ewig gebrochen. Selbst wenn das Tentakelwesen besiegt und vernichtet wird, wird er den Rest seiner Tage in einem dunklen Verlies verleben müssen, wo er sich und andere nicht verletzen kann.

Zitate: „…hush, little baby… don’t say… a word…“
„round thee… mother’s arms are… folding… in her… heart a mother’s… love…”

ST 12 GE 12 IN 13
KO 18 ER 8 MA 15
GR 14 gS 75 BI 1
Schadensbonus: +1W4

Stabilitätspunkte: 0 Magiepunkte: 0 Trefferpunkte: 16

Angriff: Faustschlag 55%, Schaden 1W3+Sb; Säbel 60%, Schaden 1W8+1+Sb
Fertigkeiten: Muttersprache (Englisch) 05%, Orientierung 90%,
Wimmern und stammeln 100%

Das Tentakelwesen

Das Tentakelwesen ist eine Larve der Anderen Götter, der Sternenmutter (siehe Malleus Monstrorum) in seinen körperlichen Eigenschaften nicht unähnlich, aber nicht mit ihrer Intelligenz oder zauberischer Macht ausgestattet.
ST 40 KO 30 GR 100
IN 15 MA 0 GE 15
Trefferpunkte: 65
Angriff: Tentakel 65%, Schaden 5W6
Panzerung: 5 Punkte Chitin
Zauber: keine
Stabilitätsverlust: 1W6/1W10 Stabilitätspunkte

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RPG-Blog-O-Quest November 2017: Wettbewerbe, Aktionen & Blogtouren

Halloween liegt hinter uns, das heißt natürlich – es muß November sein :-). Zeit also für eine neue RPG-Blog-O-Quest. Dieses Mal hat sich wieder einer der ursprünglichen Ausrichter zu Worte gemeldet: der Würfelheld richtet die aktuelle Blog-O-Quest aus.

RPG-Blog-O-Quest? Nie gehört? Kurz die Spielregeln: An jedem Monatsersten stellt der jeweilige Ausrichter dem Rollenspielvolk fünf Fragen, welche auf Blogs, in Podcast, in Vlogs oder in Foren beantwortet werden wollen. Dann hat man den Monat über Zeit, um die Fragen zu beantworten. Näheres dazu hinter dem obigen Link. In Zukunft sollen wir sogar alle fleißig mitgestalten!

Wieder einmal wären also die Formalitäten geklärt. Im November geht es um: „Wettbewerbe, Aktionen & Blogtouren“. Schauen wir mal, was mir dazu so einfällt!

1. An welchen Blogaktionen, Wettbewerben, usw. hast du bereits teilgenommen bzw. nimmst teil (bei Wiederkehr)?
Also, ich nehme regelmäßig an der RPG-Blog-O-Quest teil. Außerdem habe ich hin und wieder versucht, etwas zum RSP-Blogs-Karneval beiszusteuern – wobei die Ausbeute in den letzten Monaten sehr, sehr mager war :-). Ich nehme darüber hinaus regelmäßig am OPC teil und an allen Wettbewerben, die etwas Cthuloides beinhalten können. Tatsächlich habe ich selbst bereits Wettbewerbe hier ausgerichtet (dazu später mehr).

Ich bin schlicht zu faul, um noch weitere Aktionen zu verfolgen. Wenn wirklich mal ein Blogstöckchen geflogen kommt, na gut. Aber mehr auch nicht 🙂

2. Wie sind deine Erfahrungen mit diesen?
Die Blog-O-Quest ist eine schöne Sache, um mal ein wenig über sich und seine Vorlieben zu erzählen; das gilt sowohl für mich als Blogger, aber auch als Leser der vielen anderen Blogs, die teilnehmen. Man bekommt ein wenig mehr Gefühl für die Leute hinter den Blogs, ihren Spielstil und ihre Spielvorlieben. Außerdem finden sich immer wieder hübsche Anekdoten in den Antworten wieder.

Der Karneval ist so eine Sache. Meine Erfahrungen, wenn ich etwas beisteuern konnte, sind in erster Linie gesteigerte Klickzahlen. Die Mehrfach-Verlinkung in anderen Artikeln und/oder Forenthreads macht sich doch bemerkbar. Ich finde auch teilweise die Themenwahl sehr inspirierend, immer dann, wenn ich auch etwas dazu schreibe :-). Leider sind viele „Standard“-Themen bereits abgegrast, was sich in eher… extremeren Themen in den vergangenen Monaten niederschlägt. Da springt bei mir reichlich wenig an, und wenn, dann wäre es so kompliziert, dass es sich kaum noch in einen Blogartikel pressen ließe ODER passt einfach nicht zu meinem Blog. In Summe würde ich gerne mehr mitmachen, aber der Karneval und ich werden wohl keine all zu dicken Freunde mehr…

Der OPC ist einfach großartig. Von Vorne bis hinten. Das ich mich jetzt auch mal auf dem Treppchen platzieren konnte, ist da nur das i-Tüpfelchen. Ich liebe den Dezember, die Zeit, in der ich nächtelang an einem Einseiter basteln kann. Die Ergebnisse sind toll, man kann spielen und darüber sprechen (bloggen)… und die Preisausschüttung ist der Wahnsinn.

3. Findest du das es genügend Aktionen gibt oder kann es davon nie genug geben?
Ich denke, es gibt genug. Man muss aufpassen, sich nicht zu sehr zu zerfasern und nur noch irgendwelche Kettenbriefe durchzuhecheln. Rollenspiele leben ja auch von der Diversität :-). Ich habe z. B. immer versucht, ein halbwegs redaktionelles Programm für meinen Blog zu führen, und wenn die Inhalte eigentlich nur noch aus Frage-Antwort-Spielchen bestünden, gäbe es ja keinen Grund mehr, warum gerade MEINE Antworten interessant sein sollten :-).

4. Würdest du gerne selber eine Aktion ausrichten und wenn „ja“ was schwebt dir vor?
Ich könnte mir vorstellen, einmal den Karneval zu organisieren, oder eine Blog-O-Quest. Ich war bislang schlicht zu faul, um mich mehr in die Forenthreads einzuarbeiten.

Was ich bereits ausgerichtet habe, sind Wettbewerbe: zwei Abenteuerwettbewerbe und ein NSC-Wettbewerb. Die Ergebnisse – ein Sonderheft für „Cthulhus Ruf“, ein NSC-Band in Eigenregie und eine Sammel-PDF hier auf dem Blog, darüber hinaus viele Kontakte in die cthuloide Rollenspielwelt, können sich – so hoffe ich – durchaus sehen lassen. Und ja: ich möchte dazu noch einmal aktiv werden. Wann und mit welchem Thema, das muss die Zeit zeigen.

5. Was wünscht du dir von bereits wiederkehrenden Aktionen und warum?
Ehrlich gesagt: mehr Spielbezug. Der Karneval klar, der hat irgendwie immer Spielbezug. Bei der Blog-O-Quest ist das nicht unbedingt der Fall, hier sind oft „Nähkästenplaudereien“ oder aktuelle „Spezialthemen“ abgefragt. Das ist zur Community-Bildung sicherlich alles prima, aber ich würde mir doch auch mehr Spielmaterialsfragen wünschen :-).

Vom Karneval würde ich mir ein „Back to the Roots“ wünschen. Klar, viele Themen hatten wir schon einmal. Aber die Blog-Landschaft hat sich in den letzten Jahren ja schon verändert: mancher hat aufgehört, Neue sind dazugekommen. Warum nicht noch einmal ein Thema wiederholen? Ich habe den Eindruck, das viele Blogger die aktuellen Themen als zu sperrig empfinden und daher – gefühlt – weniger Beiträge zusammenkommen. Oder geht es da nur mir so?

Wettbewerb Cthuloide Klassiker: Die Ergebnisse

Es ist schon ein paar Tage her, dass ich auf diesem Blog einen Abenteuerwettbewerb ausrief, in dem ich darum bat, cthuloide Motive aus der sogenannten „Schwarzen Liste“ zu verwenden. Ausgewertet und bepreist ist der Wettbewerb schon recht lange, doch ich schulde sowohl den Autoren als auch Euch, meinen Lesern, natürlich noch die Veröffentlichung!

Pünktlich zum vierten Advent sind die Arbeiten um diesen kleinen Sammelband abgeschlossen. Euch erwarten fünf spannende cthuloide Abenteuer, in denen das Grauen in klassischem Motiv über Euch hereinbricht. Viel Vergnügen:

An dieser Stelle sei natürlich noch ein paar Personen gedankt: da seien zunächst die fünf tapferen Teilnehmer, die wirklich hervorragende Abenteuer geschrieben haben; meine Juroren, mein Lektor und die Illustratoren; und natürlich nicht zuletzt die Community, die nicht nur Abenteuer geschrieben sondern auch Preise zugesteuert hat, um den Wettbewerb attraktiver zu machen. Das war absolut einmalig und ich hoffe, dass Ihr alle über die Feiertage oder auch in den Tagen dazwischen etwas mit den hier veröffentlichten Abenteuern anfangen könnt! 🙂

Cthuloides Osterei: Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos

Hallo zusammen,

Vorderseiteim Oktober vergangenen Jahres konnte ich auf diesen Seiten die Veröffentlichung eines – zumindest für mich – ganz besonderen Buches kundtun. Mit „Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“ konnte ich das Ergebnis meines im März letzten Jahres ausgerufenen NSC-Wettbewerbes in Printform präsentieren.

Seit Dezember 2014 ist der Band nicht mehr zu haben, da ich schlicht ausverkauft bin. Was liegt also näher, als ihn im Nachgang allen cthuloiden Spielleitern und Spielern zugänglich zu machen? Und da gerade Ostern ist, präsentiere ich – sozusagen als cthuloides Osterei – die komplette Version von „Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“ als PDF-Datei:

“Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos” setzt sich aus zwei Teilen zusammen – einem Quellenteil und einer wahren Fundgrube an cthuloiden NSC. Im 24seitigen Quellenteil wird auf das Erstellen und die Darstellung von NSC im Cthulhu-Rollenspiel eingegangen. Welche Funktion erfüllt mein NSC? Wie kann ich ihn darstellen? Wie sieht seine Motivation aus? Und welche Spielwerte sollte ich im Vorfeld festlegen?

Ergänzt wird dieser Abschnitt durch einige Namenstabellen, mit denen sich die gängigsten Vor- und Nachnamen der typischen Cthulhu-Ären 1890er, 1920er und NOW abdecken lassen, einigen Namenstabellen für exotische Länder und auch eine umfangreiche W100-Tabellen mit besonderen Merkmalen, die jedem NSC mehr Farbe verleihen können.

Der zweite Teil bietet dann insgesamt 35 verschiedene NSC, die jeweils auf zwei Seiten vorgestellt werden. Jeder NSC erhält eine umfangreiche Hintergrundbeschreibung. Ausserdem werden seine Verwendungsmöglichkeiten im Spiel dargestellt. Zu guter Letzt werden sein Verhalten und sein Aussehen beschrieben und einige Zitate ergänzt. Jeder NSC ist bebildert und mit seinen kompletten Spielwerten ausgestattet. Der besondere Clou: durch die zweiseitige Aufteilung ist es durchaus möglich, einige der NSC als Spielercharaktere für OneShots zu verwenden, da Spielwerte, Verhalten und Aussehen normalerweise auf einer Seite zusammengefasst sind. Das gilt natürlich nicht für jeden NSC, einige sind doch sehr speziell.

Insgesamt finden sich sechs NSC für die “1890er”, fünfzehn NSC für die “1920er” und sechs NSC für “NOW” in dem Band wieder. Doch auch die anderen, cthuloiden Settings erhalten spielbaren Nachschub: ein NSC deckt das “Invictus”-Setting ab, zwei sind für “Mittelalter” dabei, ein NSC für “Piraten”, ein NSC für “Wild West”, zwei “Katzulhu”-NSC und auch ein NSC für “Noir” ist im Buch enthalten. Die meisten NSC sind dabei aber universell genug, um sie recht problemlos zwischen verschiedenen Settings konvertieren zu können.

So weit, so gut.

Aber…

…das der Printpublikation beiliegende Postkartenszenario kann ich auf diesem Weg nicht veröffentlichen – ohne das es irgendwie albern wirkt. Genauso wird dann mit dem heutigen Tage das EasterEgg nicht mehr verfügbar sein. Ich hoffe, Ihr hattet Euren Spaß mit unserem kleinen Rätsel.

Und nun viel Spaß mit den „Statisten“ und frohe Ostern!

Seanchui

PS: Wer Feedback zu dem Band loswerden möchte, kann dies hier in den Kommentaren, per E-Mail oder gerne auch im entsprechenden Diskussionsthread im Cthulhu-Forum tun.

Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos: AUSVERKAUFT

VorderseitePünktlich zum Fest hat mir die Community ein echtes Weihnachtsgeschenk gemacht: nach nicht einmal drei Monaten ist der NSC-Sonderband „Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“ ausverkauft!

Bitte bestellt den Band nicht mehr. Die wenigen verbliebenen Restexemplare in meinem wohlgehüteten Archiv sind für den persönlichen Gebrauch (man will ja auch was vererben :-)) oder für spätere Blog-Aktionen gedacht. Die Bestellseite ist enstprechend aktualisiert.

Mein Dank gilt allen KäuferInnen und natürlich auch den Leuten, die auf verschiedenen Webplattformen darüber gesprochen oder gar rezensiert haben, und so das Interesse auf den Band gelenkt haben.

Vorstellung: Cthulhus Ruf Ausgabe 6

Fast pünktlich nur wenige Wochen nach der Spielemesser erschien mit der sechsten Ausgabe des cthuloiden Fanmagazins „Cthulhus Ruf“ die Ausgabe nach dem selbst angekündigten „Bergfest“. Jeder Kultist hofft natürlich, dass der zehnten Ausgabe noch viele weitere folgen werden, doch das ist für den Moment Zukunftsmusik. Widmen wir uns lieber dem Hier und Jetzt und damit den 80 A4-Seiten (+ Begleitheft), die die Redaktion diesesmal vorlegt.

Titel_CR_06Wie auch schon bei den Vorgängerausgaben habe ich das Glück, als Autor im Impressum der sechsten Ausgabe aufgeführt zu werden. Wiederum verzichte ich damit auf eine komplett wertende Rezension – wäre ich wohl doch leicht befangen :-). Ich möchte es aber nicht versäumen, Euch die Ausgabe in ihrer Gesamtheit vorzustellen, meine Meinung zu den anderen Artikeln kundzutun und auch ein wenig aus meinem persönlichen Autorennähkästchen zu plaudern.

Über das professionelle und schicke Layout sage ich wieder einmal eigentlich zu wenig. Wie auch bei den Vorgängerausgaben gibt es nichts zu meckern und das ganze Heft sieht großartig aus! Die sechste Ausgabe mit dem Titel „Kriegszittern“ hat Kriege – insbesondere den Großen Krieg – zum Oberthema, doch wie üblich finden sich auch andere Artikel in dem Heft.

Die Flüstertüte
Ich bin kein wirklich großer Fan der „Flüstertüten“-Rubrik. Auch die sechste Ausgabe, in der Andreas Melhorn über die Regelveränderungen, die uns mit der 7. Edition ins Haus stehen, schreibt, ändert daran nicht allzuviel. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass ich in meiner „Rezension“ des Schnellstarters zu ganz ähnlichen Schlüssen wie er gekommen bin und ich daher den gewünshchten „Reizeffekt“ der Flüstertüte abermals nicht verspüre. Gut geschrieben und ein interessantes Thema, aber wiederum nicht mein Artikel.

How to do the Gatsby
In diesem Artikel gibt Christoph Maser einige Tipps zum Besten, wie er den Gatsby vorbereitet hat und durchgeführt hat. Wer sich nach der Lektüre des Buches etwas schwer damit tut, sich vorzustellen, wie denn dieses Monster-Abenteuer wohl umgesetzt werden soll, findet hier viele interessante Anregungen. Aber ganz ehrlich? Mich bestärkt dieser Artikel in der Annahme, dass der Gatsby wohl in vielen Fällen ein hübsches Sammlerstück fürs Bücherregal bleiben wird. Denn um einige der der Erfahrungsberichte vorweg zu nehmen: wer kann schon ein halbes Jahr Vorbereitungszeit aufbringen? Für insgesamt maximal sechs Stunden Spielzeit? Wer will Mailinglisten ins Leben rufen, um an 32 Spieler zu kommen? Der Artikel offenbart genau die Schwächen, die ich als Otto-Normal-Spielleiter beim Gatsby sehe. Für jemanden, der diese Herausforderung aber nicht scheut, ist der Artikel aber Gold wert.

Krieg & Spiel
Der gleiche Autor führt uns nun das erste Mal in das Titelthema, präsentiert er doch einen Artikel, der den Weltkrieg als Hintergrund für viele Spielercharaktere der 1920er charakterisiert. Es gibt viele kreative Vorschläge und Regelvorschläge, um die schrecklichen Erfahrungen des Krieges in den SC-Hintergrund einzuarbeiten. Der Artikel versteht sich dabei als Ergänzung zum „Niemandsland“-Band, funktioniert aber natürlich auch losgelöst von diesem und ist für Leute mit Hang zum Charakterspiel eine tolle Vorlage.

Dunkler Sommer
Kaid Ramdani eröffnet den diesmaligen Abenteuerreigen mit seinem 1920er-Abenteuer „Dunkler Sommer“. Dieses stellt ebenfalls die Geschehnisse des Großen Krieges in den Mittelpunkt. Hier wurde ein ausgewählter SC Zeuge – Achtung Spoiler! – einer finsteren Beschwörung, die er nur dank intensiver psychologischer Betreuung vergessen konnte. Doch es kommt zu unerwarteten Begegnungen und schließlich holt ihn seine Vergangenheit ein… um ehrlich zu sein mag ich Abenteuer nicht besonders, die einzelnen SC eine besondere Bürde aufdrängen. Auch arbeitet „Dunkler Sommer“ mit vielen Rückblenden die just immer dann eingesetzt werden können, wenn die Ermittlungen mal wieder stocken. So bietet es zwar Abwechslung, wirkt aber auch ein wenig konstruiert. Es bietet aber eine gute Möglichkeit, den Großen Krieg in den 1920ern nachzuerleben – mein Abenteuer ist es aber leider nicht.

Time To Go
Das nächste Abenteuer, „Time To Go“, stammt von Stefan Droste und ist für Cthulhu NOW konzipiert. Ich meine mich entsinnen zu können, dass es im Cthulhu-Forum als Experiment angekündigt wurde, um einmal ein Abenteuer mit einem „persönlicheren“ Horror abzuliefern, als es das „normale“ Cthulhu-Abenteuer kann. So werden denn auch die SC gleich zu Beginn in eine Extremsituation geworfen. Aus der können sie sich zwar rasch befreien, doch bricht daraufhin in den nächsten Wochen ihr Leben auseinander. Ein Szenario, dass wirklich anders ist als üblich. Doch: es erfordert enorm viel Vorbereitung und Improvisationstalent vom Spielleiter, wenn er den Horror wirklich „persönlich“ gestalten will, auch wenn einige Vorschläge mit auf den Weg gegeben werden. Und: es ist schlicht nicht mehr wirklich cthuloid, auch wenn die „Gegner“ klassischer Natur sind. Ich könnte mir dieses Szenario gut für Unkown Armies vorstellen.

Kampf um das Empire
Der nächste Artikel von Stefan Droste ist eine Art „Gaslicht“-Äquivalent zu „Krieg & Spiel“ und stellt einige Kriegskonflikte vor, die in der Vergangenheit von Gaslicht-SC liegen könnten. Auch hier werden Regelvorschläge gemacht, wie sich die Kriegserfahrungen auf die SC niedergeschlagen haben könnten. Wiederum eine hübsche Ergänzung.

Die Kolonialausstellung
Autor Dominik Schwan stellt in diesem cthuloiden Szenario-Schauplatz eine Kolonialausstellung vor, wie sie in den 1920ern zu finden war. Wie eine Art Wanderzirkus wurden nicht nur die Waren der Kolonien sondern auch deren Bewohner ausgestellt. Umfangreiche Beschreibungen – komplett mit Warenhaus, Gastronomiebetrieben und NSC – und eine dezente Mythos-Verknüpfung lassen das Kopfkino anspringen. Absolut gelungen.

Ultima Ratio
Von Carsten Pohl stammt das dritte Szenario aus der aktuellen Ausgabe, „Ultima Ratio“. Drei vorgefertigte SC werden in eine Extremsituation geworfen, aus der sie rasch einen Ausweg finden müssen – es bleibt ihnen nur eine Stunde Zeit… wie ich vom Autoren erfahren durfte, entstand „Ultima Ratio“ als eine Antwort auf meinen zwei Jahre zurückliegenden Kurzabenteuer-Wettbewerb. Die Fragestellung, wie man wohl ein funktionierendes Szenario in kurzer Zeit aufsetzen könne, führte – unter anderem – zu Ultima Ratio. Und auch abseits dieses Hintergrundes ist das Szenario mein Liebling aus der aktuellen Ausgabe. Tolle SC und NSC, ein toller Schauplatz und eine interessante Grundidee machen das Abenteuer zu einem echten Erlebnis.

Der Fleischer
Die Fragmente des Grauens beschäftigen sich in dieser Ausgabe mit der Lebensmittelknappheit, die nach dem Großen Krieg Deutschland heimsuchte und den oft… „kreativen“… Lösungen, die die Industrie als Antwort auf den Hunger der Bevölkerung fand. Ein interesantes, bislang wenig beachtetes Setting und kreative Ideen machen „Der Fleischer“ zu einer gelungenen Ausgabe der „Fragmente des Grauens“.

Geteiltes Leid
Mit „Geteiltes Leid“ von Moritz Hohnert wird erstmals die Rubrik „Tatort“ in das Niemandsland-Setting verlegt. Ich bin ein großer Fan dieser Rubrik und auch „Geteiltes Leid“ macht dieser Begeisterung kein Ende. Tolles Material, wenn auch natürlich noch recht arbeitsintensiv für den SL. Punkt.

Der Menschenjäger
Der erste „Charakter der Ausgabe“ ist der Menschenjäger Wilfried August Bielmeier. Dieser stammt von Dominik Schwan und ergänzt nicht nur gelungen den Artikel über die Kolonialausstellung. Nein, er ist zugleich auch der Siegerbeitrag meines NSC-Wettbewerbes. Er ist damit der einzige NSC des Beitrages der es zum einen in den Ruf geschafft hat (die geplante Sonderausgabe kam ja leider nicht zustande) und zugleich der einzige Beitrag, der sich damit NICHT in „Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“ wiederfindet. Nun sind alle Beiträge also veröffentlicht. Ich bin froh, dass insbesondere der Siegerbeitrag – über die Qualität des Artikels muß ich damit nicht mehr Worte verlieren – einen so würdigen Rahmen gefunden hat.

Der Drohnenpilot
Abgeschlossen wird die Ausgabe dann mit dem Charakter der Ausgabe, dieses Mal aus der Feder von Robert Wintermann. Für NOW konzipiert stellt der Charakter eine bislang eher weniger beachtete Mythos-Enthität in den Vordergrund. Insbesondere die Beschreibung ist gelungen und rundet die Ausgabe gelungen ab.

Das Geisterhaus-Projekt
Das diesmalige Archivheft stammt dann aus meiner Feder und trägt den Titel „Das Geisterhaus-Projekt“. Als ich die zweite Ausgabe von Cthulhus Ruf in Händen hielt, war ich von dem beiligenden Archiv-Heft „Die Waisenkinder von Dunwich“ total begeistert. Die Idee, ein komplettes Setting in einem Extraheft zu präsentieren, fand ich zu großartig, um mich nicht selbst daran zu versuchen. So entstand „Das Geisterhaus-Projekt“, eine Art Sandkasten-Kampagne, die Filmstudenten auf eine besondere Reise durch irische Spukhäuser schickt. Das Material ist also schon fast zwei Jahre alt – Geduld zahlt sich eben manchmal doch aus. Mein Dank gilt immer noch Thomas Renner, der viel kreativen Input geliefert hat und natürlich Marc Meiburg, der ein großartiges Design für meinen Text gefunden hat. Ich hoffe, das Heft gefällt Euch ebensogut wie mir.

Fazit: Es ist wieder eine tolle Mischung. Von den Abenteuern bin ich dieses Mal nicht so angetan – aber das ist natürlich auch immer ein Stück weit Geschmacksache. Sie sind durchaus innovativ, aber ich bin dafür einfach zu konservativ eingestellt. Dieses Mal sind es eher die Hintergrundartikel und Regelvorschläge, die bei mir zu punkten wissen und mich wiederum ohne Abstriche die hohe Qualität des Magazins loben lassen. Absolut empfehlenswert – nicht nur für Cthulhu-Spieler.

Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos: ein kleiner Feedbackspiegel

Hallo zusammen,

Vorderseiteseit Anfang Oktober ist das Ergebnis meines NSC-Wettbewerbs, der Quellenband „Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“, lieferbar. Die Bestellseite findet sich oben hier auf meinem Blog. Ich kann stolz – und auch ein wenig erleichtert, immerhin bin ich komplett in Vorkasse getreten – verkünden, dass der noch hier bei mir liegende Bücherstapel den Titel „Restmenge“ wohl verdient hat. Es sind nicht mehr allzu viele Exemplare vorhanden.

Bereits bei der Ankündigung des Produktes habe ich darum gebeten, möglichst viel Feedback zu erhalten. Im Forum sind einige User dieser Aufforderung bereits gefolgt. Ich möchte nun ein wenig dieses Feedbacks hier wiedergeben – nicht zuletzt auch, um unentschlossene Käufer zu motivieren :-).

So schrieb User Raven2050:

Meine Meinung: Es ist ein tolles Produkt, welchem man das Fanblut, die liebevolle Arbeit und die Kreativität der Macher ansieht. Ich kann nur sagen „Respekt und vielen Dank an die Verantwortlichen für euer Engagement!“

Übrigens hat mir der Noir-NSC gestern Nacht ein Dauergrinsen ins Gesicht gezaubert. Eine schöne Art von „Comic relief“, welche ich ganz sicher mal nutzen werde…. 😉

Kürzer, aber nicht weniger erfreulich für mich, fasste sich User Dis Pater:

Erster Eindruck: Sowas hab ich mir immer schon gewünscht.

Auch User Studer hat sich geäußert:

Fazit: Wunderbar – ein echter NSC-Steinbruch!

Wieder etwas umfassender ist der Text von User Grannus:

Ich finde diese Sammlung gelungen und hoffe, dass sich das ganze Prozedere mal wiederholen lässt. Von der Papierdicke zur Schrift kann ich sagen, dass sie mir zusagt und ich das als eine schöne Abwechslung zu anderen, typischeren Designs epmfinde. Vielleicht werden es das nächste Mal noch mehr NSC. Ein paar werde ich auf jeden Fall nutzen…

Hier die Meinung des Forenusers fnord:

Das Produkt ist super. Die Buchqualität, Schriftbild, Layout und Bebilderung sind gut und wer könnte bei einem Preis von 2,50 € überhaupt was sagen.

Ich bin noch hin und her gerissen, ob ich es mich stört, dass fast jeder NSC – Serienmörder, Irrer oder mit Magischen Wissen gesegnet ist. Andererseits ist ein Buch mit den Hintergründen des Hausmeisters, dem Klempner und der Sekretärin kein wirklicher Anreiz. Diese Figuren sind allerdings gut geschildert und jeder wohl ein eigenes Abenteuer wert.

Der allgemeine Teil über Rolle und Funktion des NSC als Solchem weiß auch zu gefallen.

Besonders schön: Der Tod, auch bekannt als Redakteur der fabelhaften Zeitschrift „Cthulhus Ruf“ hat sich die Mühe einer kompletten Rezension gemacht. Sein Fazit:

Zum Fazit.Lohnt sich „Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“ also? Kurze Antwort: Ja.
Für den Preis eines Biers (+Versand/Trinkgeld) gibt es hier nicht nur ein unterstützenswertes Fanprojekt, sondern auch schlicht und ergreifend eine Spielhilfe, die sich nicht vor der „Konkurrenz“ zu verstecken braucht. Mein Tipp um die kleineren Schwächen des Bands zu umgehen: Greift euch einen Nichtspielercharakter heraus, der euch besonders gefällt, und strickt ein komplettes Abenteuer um ihn/sie und seine Geschichte! Einige hätten genau das verdient.

Seine komplette Rezension findet ihr HIER.

Positives Feedback ist eine tolle Sache, doch Meinungen jedweder Art sind wichtig und werden gern angenommen. Habt Ihr den Band vielleicht schon gelesen und wollt Eure Meinung loswerden? Dann immer her damit! Es gibt einen Diskussionsfaden im Cthulhu-Forum, Ihr könnt direkt hier im Blog kommentieren oder mir einfach eine E-Mail schreiben. Ich freue mich über jede Anregung!

Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos: Was für ein Wochenende

Hallo zusammen,

Vorderseitevor wenigen Tagen konnte ich an dieser Stelle verkünden, dass der NSC-Band „Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“ lieferbar ist.

Als erster Zwischenstand: Über das verlängerte Feiertagswochenende hat mich eine unglaubliche Anzahl Bestellungen erreicht. Ihr seid nicht nur wahnsinnig, ihr seid geradezu cthuloid :-). Danke dafür! Das hat nun zwei Dinge zur Folge:

1. Da wirklich ein Riesenhaufen Bestellungen nahezu zeitgleich eingegangen ist: seht es mir bitte nach, wenn Ihr ein paar Tage auf Euer Buch warten müsst. Ich packe und beschrifte am Fließband!
2. Wer noch zögert, zaudert und sich fragt, ob er mit einem fanproduzierten NSC-Band zum Einkaufspreis WIRKLICH etwas anfangen kann, dem sei gesagt: zögere nicht zu lange. Bereits über die Hälfte der verfügbaren Bücher sind vorbestellt.

Ich bedanke mich bei Euch!

Beste Grüße
Seanchui

PS: Da hier ja bald die nächsten Blogeinträge mit anderen Themen folgen werden und sollen: ich habe eine Seite „Bestellung“ eingerichtet, auf der Ihr alle wichtigen Informationen zum Bestellvorgang findet.

Ab sofort lieferbar: Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos

Hallo zusammen,

nach der Vorankündigung von Mitte September kann ich nun – nicht ohne Aufregung – verkünden, dass „Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“, sozusagen das Ergebnis des hier stattgefundenen NSC-Wettbewerbes (und noch ein wenig mehr) ab sofort bestellbar ist!

VorderseiteInhalt

Damit Ihr nicht „die Katze im Sack“ kauft, möchte ich Euch den Inhalt des Werkes etwas näherbringen. „Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“ setzt sich aus zwei Teilen zusammen – einem Quellenteil und einer wahren Fundgrube an cthuloiden NSC. Im 24seitigen Quellenteil wird auf das Erstellen und die Darstellung von NSC im Cthulhu-Rollenspiel eingegangen. Welche Funktion erfüllt mein NSC? Wie kann ich ihn darstellen? Wie sieht seine Motivation aus? Und welche Spielwerte sollte ich im Vorfeld festlegen?

Ergänzt wird dieser Abschnitt durch einige Namenstabellen, mit denen sich die gängigsten Vor- und Nachnamen der typischen Cthulhu-Ären 1890er, 1920er und NOW abdecken lassen, einigen Namenstabellen für exotische Länder und auch eine umfangreiche W100-Tabellen mit besonderen Merkmalen, die jedem NSC mehr Farbe verleihen können.

Der zweite Teil bietet dann insgesamt 35 verschiedene NSC, die jeweils auf zwei Seiten vorgestellt werden. Jeder NSC erhält eine umfangreiche Hintergrundbeschreibung. Ausserdem werden seine Verwendungsmöglichkeiten im Spiel dargestellt. Zu guter Letzt werden sein Verhalten und sein Aussehen beschrieben und einige Zitate ergänzt. Jeder NSC ist bebildert und mit seinen kompletten Spielwerten ausgestattet. Der besondere Clou: durch die zweiseitige Aufteilung ist es durchaus möglich, einige der NSC als Spielercharaktere für OneShots zu verwenden, da Spielwerte, Verhalten und Aussehen normalerweise auf einer Seite zusammengefasst sind. Das gilt natürlich nicht für jeden NSC, einige sind doch sehr speziell.

Insgesamt finden sich sechs NSC für die „1890er“, fünfzehn NSC für die „1920er“ und sechs NSC für „NOW“ in dem Band wieder. Doch auch die anderen, cthuloiden Settings erhalten spielbaren Nachschub: ein NSC deckt das „Invictus“-Setting ab, zwei sind für „Mittelalter“ dabei, ein NSC für „Piraten“, ein NSC für „Wild West“, zwei „Katzulhu“-NSC und auch ein NSC für „Noir“ ist im Buch enthalten. Die meisten NSC sind dabei aber universell genug, um sie recht problemlos zwischen verschiedenen Settings konvertieren zu können.

Als besonderes Gimmick liegt dem Band noch das Postkartenszenario „Die Gesichtslosen“ bei, dass einen der im Band enthaltenen NSC in den Mittelpunkt rückt und auf kurze, prägnante Art verdeutlichen soll, wie sich um die dargestellten NSC Szenarien schmieden lassen.

Ein Wort noch auf den Weg: der Pegasus-Verlag hat mir dankenswerterweise die Erlaubnis zu diesem einmaligen Projekt erteilt. Das Material ist aber dennoch absolut inoffiziell und rein auf Faninitiave hin und auf Fanbasis entstanden!

Die Fakten

  • 96 Seiten im A4-Format
  • Softcover mit Klebebindung
  • Cover farbig, Inhalt schwarz/weiß
  • Preis: 5,00 EUR (2,50 EUR für das zum reinen Selbstkostenpreis vertriebene Buch sowie 2,50 EUR für Verpackung und Versand)

Bestellung

Konnte ich Euer Interesse wecken? Das freut mich. Jetzt gilt es für Euch Folgendes zu tun:

  • Schreibt mir eine E-Mail an seanchui[at]gmx.de. Der Betreff muß „Bestellung Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“ sein. In dieser E-Mail muß Eure Adresse angegeben sein (damit ich auch weiß, wohin ich den Band schicken soll), sowie die Anzahl Exemplare, die Ihr bestellen wollt („eins“ oder „zwei“, s. U.).
  • Als Antwort erhaltet Ihr von mir eine E-Mail mit meiner Bankverbindung. Daraufhin überweist Ihr bitte die angegebenen 5,00 EUR.
  • Sobald ich den Zahlungseingang festgestellt habe, erfolgt schnellstmöglich der Versand.

Zu dieser Prozedur einige Hinweise:

  • Ich nutze die frei zugängliche WordPress-Software, die keine „Bestell-Buttons“ oder das „Nebenher“-Einrichten eines Webshops erlaubt. Daher werdet Ihr den „Umweg“ über E-Mail gehen müssen.
  • Um eine möglichst faire und weite Verbreitung des Buches zu gewährleisten, ist die maximale Bestellanzahl auf ZWEI EXEMPLARE je Bestellung und Person limitiert. Ich bin sicher, es gibt Leser, die sich die Limitierung auf ein Exemplar gewünscht hätten – doch ich bin für dieses Projekt immerhin komplett in Vorkasse gegangen und möchte mich gerne so schnell wie möglich refinanzieren.
  • Der Versand erfolgt im B4-Umschlag mit Papprücken, um das gute Stück nicht zu beschädigen.
  • Ich bin Privatperson und kein Online-Versandhandel. Das bringt einige, kleine Nachteile mit sich: zunächst kann es durchaus passieren, dass Ihr ein paar Tage auf den Versand warten müsst. Ich bemühe mich um möglichst zeitnahe Bearbeitung, aber das Leben wirft einem manchmal einfach Steine in den Weg. Außerdem habe ich für jedes Exemplar den passenden Umschlag hier und nicht beliebig viele verschiedene Umschlagsorten – das hat zur Folge, dass bei der Bestellung von zwei Exemplaren auch zwei Mal Porto und Verpackung fällig wird. Ich hoffe da auf Euer Verständnis.
  • Der Versand in das europäische Ausland ist exakt 2,00 EUR teurer, so dass für Bestellungen ausserhalb Deutschlands 7,00 EUR fällig werden. Ich werde das aber in meiner Antwort-Mail noch einaml entsprechend anmerken.

Danke

Da damit ein großartiges Projekt ein Ende findet, möchte ich mich hier noch einmal offiziell bei einigen Leuten bedanken. Da wäre zunächst Forenuser Blackdiablo, der – ähnlich wie ich – wahnsinnig viel Energie in dieses Buch gesteckt hat. Ein Dank gilt „angband“, der mir einige der verwendeten Portraitbilder zur Verfügung gestellt hat. Ein Dank gilt engedorsdereblick.blog.de, der den Karneval der Rollenspielblogs mit dem Thema „NSC“ betreute und den vielen Bloggern, die hier teilgenommen haben. Einige Quintessenzen und Ideen ihrer Beiträge finden sich im Quellenteil wieder. Ein Dank gilt Pegasus, die mir die Erlaubnis erteilt haben, dieses Buch zu drucken. Ein ganz besonderer Dank gilt meinen NSC-Wettbewerbsteilnehmern, ohne die dieses Buch nie entstanden wäre. Damit bedanke ich mich auch noch einmal bei meinen Sponsoren. Mein größter Dank gilt aber – natürlich – meiner großartigen Frau, die mit viel Geduld und Ruhe meine Ausflüge in die Welt des cthuloiden Rollenspiels erträgt und unterstützt.

Die Feedback-Bitte

Ein letztes: solche Fanprojekte leben natürlich von Feedback. Sei es als Kommentar auf dem Blog, sei es als E-Mail, sei es als PN oder als Rezension auf irgend einer anderen Webseite. Habt Ihr das Buch gelesen und es gefällt Euch? Dann sprecht darüber. Doch auch kritische Anmerkungen brauche ich und sie werden gerne entgegengenommen. Habt Ihr vielleicht auch einige der NSC in Euren Abenteuern verwenden können? Dann immer her mit Euren Berichten. Helft mir dabei, dass ich noch lange Freude an diesem besonderen Projekt habe.

Das war es. Ich freue mich auf Eure Bestellungen.

Vorankündigung: Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos

Hallo zusammen,

nach zwei Teasern (hier und hier) lasse ich heute die Katze aus dem Sack. Wirklich. Aber dafür muss ich ein bißchen ausholen.

Schon seit Langem hallt der Ruf nach einem Band mit Nichtspielercharakteren durch die deutsche Cthulhu-Community. Immer wieder taucht ein solcher Band auf Wunschlisten an die Redaktion auf, gefolgt von heißen Diskussionen, ob die Community nicht selbst eine Datenbank ins Leben rufen könnte.

Angespornt von diesen Gedanken rief ich im Frühjahr des Jahres 2014 einen Wettbewerb auf meinem Blog aus, um eine Sammlung interessanter Nichtspielercharaktere aller Art zusammenzustellen. Vom finsteren Erzbösewicht über den Reue empfindenden Kultisten bis zur nüchternen Bibliothekarin waren alle Charaktere herzlich willkommen. Das große Ziel: ein Sonderband mit cthuloiden Nichtspielercharakteren der beliebten Zeitschrift „Cthulhus Ruf“. Die Resonanz war überwältigend. Zahlreiche Beiträge erreichten mein Postfach und auch meine tapfere Jury ließ es sich nicht nehmen, weitere Beiträge zu verfassen. Allein das große Ziel, die Sonderausgabe, ließ sich nicht realisieren. Ich habe das hier einmal knapp vermerkt.

Ab dem Zeitpunkt, zu dem feststand, dass es seitens „CR“ keinen Sonderband geben würde, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, in welcher Form ich die gesammelten NSC der Community zugänglich machen kann. Ich halte die Beiträge meines Wettbewerbs nach wie vor für bemerkens- und veröffentlichenswert. Sicher wäre eine PDF-Veröffentlichung auf meinem Blog der einfachste Weg gewesen. Doch ich wollte eine „runde Sache“ erschaffen. Und ich habe – so hoffe ich – die optimale Lösung gefunden.

Das Ergebnis dieser Überlegungen war ein ehrgeiziges Projekt. Entstanden ist ein 96seitiger Quellenband, der neben all den wunderbaren NSC auch Tipps und Tricks zur Darstellung von NSC enthält, Regelvorschläge, Namenstabellen, Zufallstabellen für besondere Merkmale und noch einige zusätzliche NSC, um alle möglichen Epochen abzudecken. In vielen Stunden intensiver Nachtschichten ist das Material überarbeitet, in Form gebracht, bebildert und ergänzt worden. Insbesondere die Darstellung der NSC ist komplett vereinheitlicht worden, so dass sich das gesamte Material „wie aus einem Rutsch“ anfühlt. An dieser Stelle möchte ich es auch nicht versäumen, „Blackdiablo“ aus dem Cthulhu-Forum einen ganz großen Dank auszusprechen. Nach Ende seiner Jury-Tätigkeit für den Wettbewerb hat er mir mit Lektorat, Korrektorat, Vorschlägen und Hinweisen rund um den NSC-Band tapfer und ebenfalls nachtschichtweise zur Seite gestanden. Ein Dank gilt auch „angband“, der mir einige hervorragende Portraitbilder zur Verfügung gestellt hat.

Die Arbeiten an dem Projekt sind nun abgeschlossen. So sieht das Ganze aus:

Vorderseite

„Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos“? Was soll das denn sein? Nun, die Überlegung hinter dem Titel ist simpel: In jedem Rollenspielszenario treffen die Charaktere auf zahlreiche Nichtspielercharaktere. Sei es ein Privatdetektiv, der die Gruppe im Auftrag ihrer Gegenspieler beschattet, ein Anwalt, der sie als Erben ihres verstorbenen Onkels kontaktiert, finstere Kultisten deren Anbetung der Großen Alten unsere Welt ins Unglück stürzen kann, oder der Professor, der sie mit auf eine Expedition ins Unbekannte nimmt. Egal welche Rolle ein Nichtspielercharakter in einem cthuloiden Szenario einnimmt – sie alle sind nur Statisten im Angesicht eines grausamen Kosmos, wie ihn H. P. Lovecraft in seinen Geschichten zeichnet.

Und nun kommt der Clou.

Das Ganze erscheint in den nächsten Wochen als gedrucktes Buch! Dank Pegasus‘ unglaublich großzügiger Unterstützung kann ich Euch die NSC-Sammlung als Printprodukt anbieten. Ich werde das Buch zum absoluten Selbstkostenpreis von diesen Seiten aus hier vertreiben. Euch erwartet ein 96seitiger Softcoverband mit insgesamt 35 NSC, einer Menge Zusatzmaterial und viel Herzblut. Ich bin selbst sehr aufgeregt über diese Möglichkeit und ich hoffe auf viele, viele Abnehmer :-).

Dieses Buch ist ein Dankeschön. Ein Dankeschön an die Teilnehmer, an meine Jury und an die großartige, kreative Cthulhu-Community. Sobald ich alle endgültigen Informationen beisammen habe, wird hier das „Bestellfenster“ geöffnet. Wir lesen uns!